Schulsozialarbeit

Die Schulsozialarbeit, die mit ihrem Angebot in der Regel fest in den Schulalltag integriert ist, gilt als intensivste Form der Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule. Sie ist eine Form der Jugendsozialarbeit zur ganzheitlichen und lebenslagenorientierten Förderung und Hilfe für Schüler/innen.
Sie bringt jugendhilfespezifische Ziele, Tätigkeitsformen, Methoden und Herangehensweisen in die Schule ein, die selbst bei einer Erweiterung des beruflichen Auftrags der Lehrer nicht durch die Schule allein realisiert werden können.
Somit stellt die Schulsozialarbeit eine wichtige Ressource dar, die die pädagogische Qualität in der Schule weiterentwickeln hilft und mit dazu beiträgt, das Angebot an pädagogischen Arbeitsformen und Lernchancen zu erweitern.

 

Charakteristisch ist für sie

  • die schnelle Erreichbarkeit für Jugendliche und Lehrer/innen am Ort der Schule,
  • die Niedrigschwelligkeit der Angebote, auch um krisenhafte Situationen bereits im Vorfeld zu entschärfen. Hier verfügt die Schulsozialarbeit über eine Vielfalt von Methoden,
  • der lebensweltorientierte Ansatz von Schulsozialarbeit, der die Sicht der Kinder und Jugendlichen bezogen auf deren subjektive Lebenswelten in den Mittelpunkt des pädagogischen Handelns stellt. Gerade mit Blick auf die Realisierung ganzheitlicher Lernprozesse bieten sich somit große Chancen, Schule für die Kinder und Jugendlichen als lebendigen Lern- und Lebensort erfahrbar zu machen.

 

Die rechtlichen Grundlagen für die Schulsozialarbeit ergeben sich im Wesentlichen aus den §§ 11-14 SGB VIII (KJHG).
Sie fordern dazu auf

  • Kinder und Jugendliche durch besondere Angebote zu Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Mitverantwortung zu befähigen (§11, §12 SGBVIII),
  • den jungen Menschen, die sozial benachteiligt oder individuell beeinträchtigt sind, besondere Hilfen anzubieten (§13 SGB VIII) und insgesamt
  • Kinder und Jugendliche vor gefährdenden Einflüssen zu schützen (§ 14 SGB VIII). Wesentlich hierbei ist zum einen, die Kinder und Jugendlichen in ihrer Eigenverantwortung und Kritikfähigkeit zu stärken, gleichermaßen aber auch die Eltern und Erziehungsberechtigten bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsleistung zu unterstützen.

 

Das Angebot der Schulsozialarbeit richtet sich an alle Schüler/innen sowie an die Men¬schen, die direkt oder indirekt mit dem System Schule konfrontiert sind. Dazu gehören die Lehrkräfte, die Eltern und Familien, aber auch Träger der öffentlichen Jugendhilfe.

 

Grundsatzziele der Schulsozialarbeit sind:

  • die Förderung der psychosozialen Entwicklung der Schüler/innen und
  • die soziale Integration benachteiligter oder beeinträchtigter Schüler/innen

 

Hieraus wiederum ergeben sich verschiedene Einzelziele:

  • Unterstützung der Kinder und Jugendlichen bei deren schulischer und außerschulischer Lebensbewältigung
  • Aufbau, Stärkung und Förderung sozialer Kompetenz
  • Unmittelbare Hilfe bei akuten Problemen und Konflikten
  • Sicherung der Zugangschancen aller Schüler/innen zu den Angeboten der Schule und des Gemeinwesens
  • Berücksichtigung der Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen
  • Stärkung der Selbstorganisation und Ausbau von Partizipationsmöglichkeiten im Hinblick auf die Schulgestaltung und auf die Planung und Durchführung von Projekt - und Freizeitangeboten

 

Den Schüler/innen soll demnach ein den Bedürfnissen entsprechendes Unterstützungs-, Beratungs- und Orientierungsangebot zur Verfügung gestellt werden, woraus sich verschiedene Aufgabenfelder und Angebotsformen ergeben. Die Palette reicht hierbei von einzelfall- und gruppenbezogenen Probleminterventionen bis hin zu offenen, präventiv ausgerichteten Freizeit- und Betreuungsangeboten.

Ihre Ansprechpartnerin:

Petra Palatzky
Abteilungsleiterin Kinder- und Jugendbereich

Schulsozialarbeit in Renchen
Grimmelshausenschule
Friedhofstraße 5-7, 77871 Renchen
Schulsozialarbeiter: Hannes Kaufeis